Die Schmetterlingsumarmungsmethode: 6 bemerkenswerte Vorteile der Umarmung gegen den Angstzustand

Zuletzt aktualisiert am June 13, 2024 by Friedrich Müller

Angstzustände und Panikattacken können extrem belastend sein. Viele Betroffene suchen daher nach effektiven Strategien, um ihren seelischen Belastungen entgegenzuwirken. Die sogenannte Schmetterlingsumarmungsmethode hat sich dabei als äußerst hilfreich erwiesen.

Die Methode nutzt die beruhigende Wirkung von Umarmungen, um Symptome von Angst und Panik zu reduzieren. Dabei umarmt man sich selbst tröstend, als ob man von einer anderen Person umarmt wird. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Vorteile dieser einfachen, aber wirkungsvollen Methode.

Reduzierung körperlicher Symptome

Go Hug Yourself (or Someone) — Creative Life Blog & Free Resources

Eine der Hauptursachen für Angstzustände und Panikattacken sind körperliche Symptome wie Herzrasen, Atemnot oder Zittern. Diese Körpersymptome lösen dann oftmals eine negative Gedankenspirale aus. Durch die Schmetterlingsumarmung werden viele dieser körperlichen Anzeichen von Angst reduziert.

Durch die leichte Druckausübung der Umarmung auf den Körper beruhigt sich das Nervensystem. Der Puls verlangsamt sich, die Atmung wird tiefer. Auch Muskelverspannungen und Zittern lassen dadurch nach. Auf diese Weise hilft die Methode bereits, Symptome der körperlichen Angstreaktion zu mindern.

Produktion beruhigender Hormone

Self-Hug Challenge – Ananda Leeke

Bei einer Umarmung werden im Körper beruhigende Hormone wie Oxytocin, Vasopressin und Endorphine ausgeschüttet. Sie haben eine stresslindernde und angstlösende Wirkung. Durch die Selbstumarmung bei der Schmetterlingsmethode stimuliert man die Freisetzung dieser Hormone.

Das trägt maßgeblich zur Reduzierung von Angstgefühlen bei. Zudem tragen Oxytocin und Co. dazu bei, dass man sich selbst und die eigenen Gefühle besser wahrnimmt. So wird auch die Kommunikation mit dem eigenen Körper und dem autonomous Nervensystem gefördert.

Stärkung des Parasympathikus

Self-Hug Challenge – Ananda Leeke

In stressigen Situationen oder bei Angst wird der Sympathikus aktiviert. Er ist für die Mobilisierung von Kampf- oder Fluchtreaktionen zuständig. Bei lang anhaltendem Stress kommt es jedoch zu einer Daueraktivierung des Sympathikus – was Angstzustände und Panikattacken begünstigen kann. Die Schmetterlingsumarmung aktiviert hingegen den Parasympathikus.

Er ist für Entspannung, Verdauung und Regeneration zuständig. Durch die sanfte Druckausübung beruhigt sich das Nervensystem und der Parasympathikus wird stimuliert. Das hilft, Sympathikus-dominante Zustände aufzulösen und Stresshormone abzubauen.

Stärkung des Belohnungssystems

5 Reasons to Hug Yourself | Om Yoga Magazine

Berührungen und Zärtlichkeiten aktivieren zentrale Areale des Belohnungssystems im Gehirn. Die Selbstumarmung wirkt daher wie eine innere Belohnung für den Körper. Sie lindert Stress, steigert das Wohlbefinden und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Zudem trägt sie zur Reduktion negativer Gedanken bei.

So gesehen ist die Schmetterlingsumarmung auch eine Form von mentaler und emotionaler Selbstfürsorge. Sie hilft, sich selbst Trost und Zuspruch zukommen zu lassen – was besonders in stressigen Phasen wichtig ist.

Ermöglichung eines empathischen Umgangs mit sich selbst

Starfish Blog: Give Yourself a Giant Hug

Ein entscheidender Aspekt der Methode ist der empathische Umgang, den man sich selbst durch die liebevolle Selbstumarmung angedeihen lässt. Viele Menschen mit Ängsten sind ihr eigener schärfster Kritiker. Die Umarmung hingegen vermittelt dem eigenen Inneren Geborgenheit und Akzeptanz.

So lernt man, mit mehr Mitgefühl auf die eigenen Unsicherheiten und Schwächen zu reagieren – anstatt sich selbst Vorwürfe zu machen. Diese selbstmitfühlsame Haltung ist ein zentraler Baustein, um Ängste und Panik langfristig zu überwinden.

Einfachheit und schnelle Verfügbarkeit

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Ein großer Vorteil der Schmetterlingsumarmung ist, dass sie überall und jederzeit durchgeführt werden kann. Man benötigt keinerlei Hilfsmittel oder Ausrüstung – nur die eigenen Arme. Die Methode ist daher auch in Stresssituationen außerhalb der eigenen vier Wände gut einsetzbar, um Panikattacken entgegenzuwirken.

Im Gegensatz zu anderen Entspannungstechniken ist sie auch für Angstpatienten in akuten Krisen gut handhabbar. Die einfache Selbstumarmung kann so jederzeit Schutz und Trost bieten – und ist eine wertvolle Ergänzung zu anderen psychotherapeutischen Behandlungsmethoden.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Schmetterlingsumarmung eine äußerst effektive Methode zur Reduktion von Angst und Stress darstellt. Sie nutzt viele positive physiologische und psychologische Mechanismen, um dem Körper Ruhe und sich selbst Akzeptanz entgegenzubringen.

Gerade für Menschen mit Panikstörungen und starken Ängsten kann sie eine wertvolle Ergänzung zum medikamentösen oder therapeutischen Vorgehen sein.

Leicht umsetzbar und ständig verfügbar, hilft sie effektiv dabei, Angstreaktionen des Körpers und der Seele entgegenzuwirken. Die Methode verdient daher besondere Beachtung bei der Bewältigung von Angstzuständen.