Du wachst auf und fühlst dich morgens ängstlich? Wie man mit morgendlichen Angstzuständen umgeht

Zuletzt aktualisiert am May 25, 2024 by Friedrich Müller

Morgens aufwachen und ein flaues Gefühl im Magen zu haben ist sehr unangenehm. Viele Menschen kennen das Gefühl von morgendlichen Angstzuständen, vor allem vor dem ins Büro oder in die Schule gehen. Manchmal fühlt es sich an, als könnte man den nächsten Tag nicht überstehen.

Diese Angst ist kein Zeichen für Schwäche, sondern sehr verbreitet. In diesem Artikel erfährst du, was dahinterstecken kann und wie du Strategien entwickelst, um morgendliche Angst in den Griff zu bekommen.

Ursachen für morgendliche Angst

Morning anxiety: why is my anxiety worse in the morning?

Es gibt einige mögliche Ursachen für das Auftreten von Angst am Morgen:

  • Schlafmangel oder unausgeglichener Schlafrhythmus: Wenn man schlecht oder zu wenig schläft, fehlt dem Körper die nötige Erholung. Das führt zu mehr Stress und macht anfälliger für Ängste.
  • Zu viel Koffein am Abend: Koffein steigert die Aufmerksamkeit und das Stresslevel. Konsumierst du abends zu viel Kaffee oder Energydrinks, kann das den Schlaf stören und morgendliche Angst auslösen.
  • Negativer Gedankenkreislauf vor dem Einschlafen: Wer kurz vor dem Schlafengehen noch einmal Stresssituationen des nächsten Tages im Kopf durchgeht, bringt diese Gedanken automatisch mit in den Morgen mit.
  • Überempfindlichkeit für körperliche Symptome: Verspannungen, Müdigkeit oder Herzklopfen werden von manchen Menschen als Alarmzeichen für eine Panikattacke interpretiert.
  • Depressive Verstimmungen: Bei manchen Formen von Depression tritt Angst besonders morgens auf, wenn Hormone und Stresslevel im Körper ansteigen.

Strategien gegen morgendliche Angst

8 Ways to Quell Morning Anxiety | Zencare Blog

Es gibt einige Dinge, die du ausprobieren kannst, um morgendliche Angst in den Griff zu bekommen:

  • Schlafhygiene verbessern: Regelmäßige Schlafenszeit, Entspannungsrituale vor dem Schlafen, Ausschalten von Bildschirmen.
  • Meditation und Atemübungen: Kurze Meditation direkt nach dem Aufwachen kann den Geist beruhigen.
  • Positiv denken lernen: Statt negatives Szenarien durchzugehen, sich auf schöne Dinge des Tages fokussieren.
  • Tagebuch führen: Ängste und Gedanken aufschreiben hilft beim Verarbeiten.
  • Bewegung: Leichte Gymnastik oder ein Spaziergang steigern die Ausschüttung beruhigender Hormone.
  • Entspannungstechniken: Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung oder Yoga vor dem Schlaf lindern Stress.
  • Zeitpuffer einplanen: Stress reduziert sich, wenn man genug Zeit für die Routine hat.
  • Mit anderen sprechen: Familie oder Freunde können Ängste normalisieren und ablenken.

Vorbeugung durch Veränderung ungesunder Morgenroutinen

Feel Anxious Without Your Phone? You May Have This Condition - Yahoo Sports

Ein wichtiger Aspekt ist es, ungesunde Morgenroutinen und -gewohnheiten zu ändern, die Ängste möglicherweise verstärken:

  • Zu wenig Zeit einplanen: Hektik am Morgen erhöht den Stresspegel.
  • Keine ausgewogene Ernährung: Ein ausgewogeneres Frühstück gibt mehr Energie.
  • Smartphone checken: Die Nachfrage nach Push-Benachrichtigungen überfordert den Geist.
  • Schlafenszeiten nicht einhalten: Regelmäßige frühe Schlafenszeit ist wichtig.
  • Keine Zeit für sich nehmen: Sich ganz dem MorgenJournal oder Hobbies widmen senkt Stress.
  • Sich unter Druck setzen: Perfektionismus am Morgen macht Angst schlimmer.

Indem man Gewohnheiten und Zeitpläne überdenkt und Schritt für Schritt verändert, kann man den Grundstein für einen stressfreieren Morgen legen.

Akzeptanz und positiver Umgang mit Ängsten

Morning anxiety: what causes it and how to cope

Akzeptanz ist ein wichtiger Schlüssel, um mit Ängsten besser umgehen zu können. Statt sich selbst zu bestrafen, ist es ratsam, mit Freundlichkeit auf die eigenen Gefühle zu reagieren:

  • Angst ist normal und schützt: Ängste haben einen Sinn und sind kein Zeichen von Schwäche.
  • Nichts Schlimmes ist passiert: Die gefürchteten Szenarien sind meist nicht eingetreten.
  • Sich selbst beruhigen: Positive Selbstgespräche helfen, aus der Negativspirale auszusteigen.
  • Kleine Erfolgserlebnisse feiern: Schon kleine Dinge, wie eine Tasse Tee trinken, als Sieg sehen.
  • Mit Geduld lernen: Der Umgang mit Ängsten wird mit der Zeit leichter, wenn man sich selbst Zeit gibt.

Wer Ängste mit Mitgefühl begegnet, anstatt sich zu verurteilen, leidet weniger darunter und gewinnt an innerer Stärke.

Wann professionelle Hilfe sinnvoll ist

When and How to Seek Professional Help for Depression - Highland Springs

Bei starken, dauerhaften Ängsten, die den Alltag beeinträchtigen, kann eine Therapie helfen. Anzeichen, dass professionelle Unterstützung ratsam sein könnte:

  • Panikattacken oder Agoraphobie entwickeln sich.
  • Depressive Verstimmungen und Grübeln nehmen zu.
  • Ängste bestehen trotz verschiedener Selbsthilfemaßnahmen weiter.
  • Sozialer Rückzug und Isolation treten auf.
  • Angst führt zu Schlafstörungen oder übermäßigem Medikamentenkonsum.

Therapeutische Methoden wie Verhaltenstherapie, systemische Therapie oder eine kognitive Verhaltenstherapie können dann gezielt dabei helfen, Ängste und zugrundeliegende Prozesse zu verstehen und zu verändern.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen: Morgendliche Ängste sind sehr verbreitet, aber mit einigen einfachen Strategien und durch Akzeptanz gut handhabbar. Mit der Zeit werden Ängste oft von selbst schwächer, wenn man lernt, Gedanken und Gefühle mit Mitgefühl zu begegnen.

Chronische und beeinträchtigende Ängste sollten aber durch geeignete psychotherapeutische Konzepte angegangen werden. Mit Geduld, Selbstfürsorge und im Zweifel professioneller Unterstützung können Betroffene lernen, morgendliche Ängste erfolgreich zu meistern.