5 Gründe, warum du dich in Menschen, die dich nicht zurücklieben, verliebst

Zuletzt aktualisiert am June 1, 2024 by Friedrich Müller

Jeder von uns hat sich schon mal in jemanden verliebt, der die Gefühle nicht erwidert hat. Obwohl es weh tut, wenn die Liebe nicht erwidert wird, gibt es gute Gründe, warum wir uns manchmal genau in solche Menschen verlieben. Dieser Artikel beleuchtet fünf psychologische Erklärungen dafür.

Die verbotene Frucht ist süß

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Der erste Grund hat mit unserem natürlichen Drang nach dem Verbotenen zu tun. Psychologen sprechen hier vom “Reiz des Verbotenen”. Wenn wir jemanden nicht haben können, scheint dieser Mensch besonders begehrenswert.

Unser Gehirn assoziiert etwas Verbotenes automatisch mit etwas Positivem. Dieser Effekt lässt uns die nicht erreichbare Person umso mehr verehern. Unterbewusst genießen wir die Aufregung der Jagd und der Herausforderung.

Das Bedürfnis nach Zuneigung

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Ein zweiter Grund ist unser tief verwurzeltes Bedürfnis nach Zuneigung und Bestätigung. Schon als Kinder lernen wir, dass Zuneigung und Anerkennung überlebenswichtig sind. Wenn jetzt jemand distanziert und emotionslos auf uns reagiert, interpretieren wir dies oft falsch: Wir denken, mit etwas mehr Einsatz und hingebungsvoller Zuneigung könnten wir die Person doch noch für uns gewinnen. Unser Bedürfnis nach Nähe und Liebe lässt uns hoffnungsvoll in die vermeintliche “Rettungsmission”starten.

Die Suche nach der perfekten Herausforderung

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Ein dritter Grund ist unser intrinsisches Bedürfnis nach dem Gefühl, etwas Besonderes, Herauforderndes zu schaffen. Viele Menschen fühlen sich von Menschen angezogen, die auf den ersten Blick schwer zu erreichen sind.

Sie sehen in der Eroberung eines solchen Menschen eine Bestätigung des eigenen Selbstwerts. Unterbewusst reizt sie der Gedanke, zeigen zu können, dass sie auch schwierige Menschen für sich gewinnen können. Sie suchen die perfekte Herausforderung.

Der Wunsch nach Heilung alter Wunden

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Ein vierter Grund sind oft nicht verarbeitete Kindheitstraumata und Frustrationen. Wenn die ersten Bezugspersonen wie Eltern emotionale Kälte gezeigt haben, sehnen wir uns als Erwachsene danach, dieses frühe Defizit wiedergutzumachen.

Wir projizieren solche Sehnsüchte dann auf emotionale Distanzierte, in der irrigen Annahme, sie mit besonderer Hingabe „heilen“ zu können. Unser Bedürfnis nach Heilung alter psychischen Wunden lässt uns hoffen, dort Erfüllung finden zu können, wo sie eigentlich unmöglich ist.

Die Angst vor Intimität

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Ein fünfter Grund kann auch die eigene Angst vor engen zwischenmenschlichen Bindungen sein. Manche Menschen sabotieren intentional Beziehungen, bevor richtige Nähe und Intimität entstehen können. Bewusst oder unbewusst wählen sie Partner aus, bei denen das Aussichtslos ist.

So bleiben sie ihrer vertrauten Distanziertheit und Abgrenzung treu, anstatt sich auf neue intime Erfahrungen einzulassen. Solche Mechanismen können aus frühen Prägungen resultieren, die eigenen Gefühle zu schützen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass verschiedene menschliche Grundbedürfnisse und unbewusste Mechanismen dazu führen können, dass wir uns manchmal genau in Menschen verlieben, die die Liebe nicht erwidern.

Die beste Strategie ist, sich dessen bewusst zu werden und die eigenen Verhaltensmuster und Motive besser zu verstehen. Nur so können wir solche unglücklichen Anziehungskräfte überwinden und eine erfüllende Partnerschaft auf Augenhöhe finden.