6 Arten von emotionalem Laster und wie man es loswird

Zuletzt aktualisiert am June 3, 2024 by Friedrich Müller

Es ist normal für uns Menschen, emotionalen Lastern nachzugeben. Obwohl sie manchmal Trost bieten, können sie unser Wohlbefinden langfristig beeinträchtigen. In diesem Artikel werden 7 häufige Arten emotionalen Lasters untersucht sowie Empfehlungen gegeben, wie man sie überwinden kann.

Obwohl der Prozess schwierig sein kann, lohnt es sich, für ein selbstbewussteres und zufriedeneres Leben daran zu arbeiten.

Kopfgerede

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Negatives Denken ist eine der verbreitetsten Formen emotionalen Lasters. Ständige Selbstkritik, Annahmen über die Zukunft machen oder sich in negativen Gedankenspiralen verfangen – all das kann unser Wohlbefinden beeinträchtigen. Um dieses Laster zu überwinden, ist es wichtig bewusst daran zu arbeiten, negative Gedanken zu erkennen und infrage zu stellen.

Man kann lernen, sie durch positivere Sichtweisen zu ersetzen. Außerdem hilft es, sich darauf zu konzentrieren was man kontrollieren kann, anstatt über Dinge nachzudenken die man nicht ändern kann. Mit der Zeit lernt man, gedankliche Muster zu durchbrechen und sich selbst mit mehr Mitgefühl zu begegnen.

Suchtverhalten

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Viele Menschenflüchten sich in Süchte wie Essen, Shopping, Computerspiele oder soziale Medien, um negative Gefühle zu betäuben. Obwohl dies kurzfristig Linderung verschafft, ist es keine nachhaltige Lösung und kann neue Probleme schaffen. Um von einer Sucht wegzukommen, ist es wichtig die zugrundeliegenden Emotionen anzusprechen anstatt sie zu unterdrücken.

Manchmal hilft professionelle Hilfe. Es ist auch ratsam, gesündere Coping-Strategien zu entwickeln an die Stelle der Sucht zu treten, wie Sport, kreative Hobbies, Zeit in der Natur oder soziale Aktivitäten. Mit Entschlossenheit und Geduld ist es möglich, neue Gewohnheiten zu etablieren.

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Rumination

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Ständig in der Vergangenheit zu schwelgen und über vergangene Ereignisse oder Beziehungen nachzugrübeln, kann ebenfalls stark belastend sein. Obwohl es verständlich ist, wichtige Erfahrungen zu verarbeiten, führt anhaltende Rumination dazu, dass man gefangen bleibt in negativen Gedanken und Gefühlen, anstatt nach vorne zu blicken.

Hier hilft es, bewusst den Fokus auf die Gegenwart und Zukunft zu richten, anstatt sich immer wieder in alten Mustern zu verstricken. Tagebuchschreiben oder Gespräche mit Vertrauten können den Verarbeitungsprozess unterstützen. Mit der Zeit lernt man, loszulassen und das Leben selbstbewusst zu gestalten.

Sozialer Vergleich

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Sich ständig mit anderen zu vergleichen und sich darauf zu konzentrieren was andere haben und man selbst nicht, kann dem Selbstwertgefühl schaden. Statt akzeptierender Wertschätzung für sich selbst zu erfahren, setzt man sich dabei meist unter Druck. Es ist hilfreich, sich von dem Drang zu distanzieren immer perfekt und erfolgreich sein zu müssen.

Stattdessen gilt es, die eigenen Stärken sowie Fortschritte des eigenen Weges wertzuschätzen. Auch wenn es manchmal schwer fällt, ist es wichtig anderen mit Mitgefühl, nicht mit Neid zu begegnen. Mit zunehmendem inneren Frieden reduziert sich auch das Bedürfnis sich ständig mit anderen zu messen.

Groll und Bitterkeit

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Anhaltende negative Gefühle wie Ärger, Wut oder Bitterkeit anderen gegenüber sind ebenfalls sehr belastend. Sie geben zwar das Gefühl von Kontrolle, binden aber auch viel Energie. Es ist besser, negativen Emotionen nicht lange nachzuhängen, sondern sie bewusst wahrzunehmen und loszulassen. Hier hilft eine Entscheidung zum Vergebung – nicht um des anderen willen, sondern für das eigene Wohlbefinden.

Manchmal hilft ein klärendes Gespräch, manchmal reicht auch das persönliche Loslassen, indem man die Situation akzeptiert und nach vorne blickt. Mit fortschreitender Reife fällt es leichter, mit Verständnis auch auf andere zu schauen.

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Perfektionismus

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Hohe Ansprüche an sich selbst und ständiger Druck etwas perfekt machen zu müssen, kann ebenfalls emotional belastend sein. Obwohl Perfektionismus kurzfristig zu guten Leistungen führen mag, gründet er sich oft aus einem fragilen Selbstwertgefühl. Es ist daher wichtig, sich selbst und seine Arbeit mit Realismus und Mitgefühl zu betrachten, anstatt strenge, unkulante Maßstäbe anzulegen.

Erfolg sollte nicht nur an äußeren Merkmalen, sondern vor allem an persönlichem Wachstum und Glück gemessen werden. Mit zunehmender innerer Akzeptanz fällt es leichter, Schwächen und Grenzen wahrzunehmen ohne sich zu verurteilen.

Fazit

Wie gesehen gibt es viele Arten emotionalen Lasters, denen man verfallen kann. Obwohl der Weg hiervon wegzukommen anstrengend ist, lohnt er sich für ein ausgeglicheneres und zufriedeneres Leben. Mit Geduld und Übung ist es möglich, destruktive Muster zu durchbrechen und sich selbst mit mehr Barmherzigkeit zu begegnen.

Dabei hilft es, die eigenen Bedürfnisse besser zu verstehen und gesündere Bewältigungsstrategien zu finden. Mit fortschreitender innerer Reife fällt es leichter, auch in stressigen Zeiten einen ausgewogenen Umgang zu finden. Obwohl Rückschläge passieren können, zahlt sich der Weg zu mehr Mitgefühl und Selbstakzeptanz langfristig aus.