10 Fakten über Angela Merkel

10 Fakten über Angela Merkel

Angela Merkel war von 2005 bis 2021 Bundeskanzlerin Deutschlands und eine der einflussreichsten Politikerinnen der Welt. Hier sind 10 interessante Fakten über Merkel, die vielleicht nicht allgemein bekannt sind:

Herkunft und Kindheit in der DDR

Angela Merkel wurde 1954 in Hamburg geboren. Als sie nur wenige Wochen alt war, zog ihre Familie in die DDR um. Merkel wuchs in Templin in der Uckermark auf. Ihr Vater Horst Kasner war evangelischer Pfarrer, ihre Mutter Herlind Lehrerin für Latein und Englisch. Merkel hatte zwei jüngere Geschwister, Marcus und Irene.

Exzellente Akademische Laufbahn

Merkel zeigte schon früh exzellente Leistungen in der Schule. Sie gewann zweimal die Mathematik-Olympiade der DDR. Anschließend studierte sie von 1973 bis 1978 Physik an der Karl-Marx-Universität Leipzig und schloss ihr Studium mit Auszeichnung ab. Danach promovierte sie 1978 mit einer Arbeit über Quantenchemie.

Wissenschaftliche Karriere

Nach ihrem Studium arbeitete Merkel als Wissenschaftlerin am Zentralinstitut für Physikalische Chemie der Akademie der Wissenschaften in Berlin-Adlershof. 1985 erfolgte hier ihre Promotion zur Doktorin der Naturwissenschaften. Ihre wissenschaftliche Laufbahn setzte sie bis 1986 fort.

Eintritt in die Politik

Im Jahr 1989, nach dem Fall der Mauer, wechselte Merkel in die Politik. Sie trat der neugegründeten Partei Demokratischer Aufbruch (DA) bei, die später in der CDU aufging. Bei der ersten freien Volkskammerwahl 1990 zog Merkel als DA-Abgeordnete ins Parlament ein. 1991 wurde sie stellvertretende Regierungssprecherin unter Bundeskanzler Helmut Kohl.

Aufstieg in der CDU

In den 1990er Jahren machte Merkel in der CDU schnell Karriere. 1991 wurde sie in den Bundesvorstand gewählt, 1993 stellvertretende Bundesvorsitzende, 1998 Generalsekretärin und 2000 Parteivorsitzende. Damit war sie die erste Frau an der Spitze der CDU. Ihren Mentor Helmut Kohl beerbte sie damit auch als Vorsitzende.

Wahl zur ersten Bundeskanzlerin

Nach der verlorenen Bundestagswahl 2005 wurde Merkel von der CDU/CSU als Kanzlerkandidatin aufgestellt. Bei der vorgezogenen Neuwahl im September 2005 ging die Union als stärkste Kraft hervor. Am 22. November 2005 wählte der Bundestag Merkel zur ersten deutschen Bundeskanzlerin.

Pragmatische Politikerin

Als Kanzlerin zeigte sich Merkel als pragmatische Politikerin. Sie führte wichtige Reformen durch, u.a. den Atomausstieg und den Mindestlohn. International profilierte sie sich als Vermittlerin, z.B. in der Euro-Krise. Ihren nüchternen Politikstil und ihre Abneigung gegenüber Schaueffekten brachten ihr den Spitznamen „Teflon-Kanzlerin“ ein.

Wiederwahl 2009 und 2013

Bei den Bundestagswahlen 2009 und 2013 wurde Merkel als Spitzenkandidatin der Union jeweils wiedergewählt. Sie bildete eine Koalition erst mit der FDP, dann mit der SPD. Damit gehört sie zu den am längsten amtierenden Kanzlern Deutschlands.

Flüchtlingskrise 2015

Eine der größten Herausforderungen war für Merkel die Flüchtlingskrise 2015. Ihr berühmter Satz „Wir schaffen das“ wurde zum Symbol ihrer Flüchtlingspolitik. Über eine Million Geflüchtete kamen nach Deutschland. Merkels Entscheidung war umstritten, wird aber auch als humanitär gewürdigt.

Abschied 2021

Nach 16 Jahren Kanzlerschaft trat Merkel bei der Bundestagswahl 2021 nicht mehr an. Sie zog sich aus der Politik zurück. Mit ihrer nüchternen Amtsführung und Kompromissbereitschaft prägte Merkel eine Ära der deutschen Politik. Sie hinterlässt große Fußstapfen.

Fazit

Angela Merkel stieg vom Physiker in der DDR über die CDU zur ersten deutschen Kanzlerin auf. Mit ihrer pragmatischen Art regierte sie Deutschland 16 Jahre lang. Sie meisterte viele Krisen und prägte mit ihrer Politik des Ausgleichs eine Epoche. Merkel hinterlässt ein wichtiges politisches Vermächtnis.