Zuletzt aktualisiert am June 11, 2024 by Friedrich Müller
Stress gehört heute für viele Menschen zum Alltag. Durch berufliche und private Verpflichtungen fühlen wir uns oft überfordert und ausgelaugt. Während Stress kurzfristig durchaus produktiv sein kann, ist langfristiger Stress ungesund und belastet Körper und Seele.
Es ist daher wichtig, die eigenen Grenzen und Warnsignale ernst zu nehmen. An folgenden sechs Anzeichen kannst du erkennen, ob du gerade unter zu viel Stress stehst.
Anzeichen 1: Müdigkeit und Erschöpfung
Eines der offensichtlichsten Anzeichen für Stress ist Müdigkeit und Erschöpfung. Selbst wenn wir genügend schlafen, fühlen wir uns erschöpft und sind schnell müde. Unser Körper ist dann permanent in Alarmbereitschaft und unsere Nerven angespannt. Das kostet viel Energie. Langfristig führt dies zu einem Energiemangel. Andauernde Müdigkeit ist in der Regel ein Warnsignal, dass wir eine Verschnaufpause brauchen.
Unserem Körper fehlen dann notwendige Regenerationsphasen. Durch Sport und Entspannungstechniken wie Yoga oder autogenes Training sollten wir unserem Körper die nötige Ruhe geben, um wieder zur inneren Balance zu finden. Wer sich auch abends nicht entspannen kann, sollte versuchen, zumindest eine Stunde vor dem Schlafengehen auf Bildschirme zu verzichten und mit leichter Lektüre oder Musik herunterzufahren.
Anzeichen 2: Innerliche Unruhe und Nervosität
Hoher Stress äußert sich häufig auch durch innere Unruhe oder Nervosität. Das Herz rast, oder wir fühlen uns innerlich aufgewühlt und können nicht zur Ruhe kommen. Gerade Alltagsstress durch Termindruck und viele Verantwortungen können uns innerlich auf Trapp halten. Dann neigen wir dazu, alles möglichst schnell und perfekt erledigen zu wollen.
Auch leichte Reizbarkeit und Gereiztheit können Anzeichen für Stress sein. Unser Nervensystem ist in einem Dauerzustand erhöhter Wachsamkeit. Um Abstand von der inneren Unruhe zu gewinnen, helfen bewusste Auszeiten, tiefe Atemübungen oder Entspannungstechniken, wie Progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Auch regelmäßige Freizeitaktivitäten, bei denen wir ganz im Hier und Jetzt ankommen, können den Geist beruhigen.
Anzeichen 3: Veränderte Essgewohnheiten
In Stresssituationen verändern sich bei vielen Menschen auch die Essgewohnheiten. Der eine isst dann viel mehr Süßigkeiten oder fettige Snacks, um sich zu belohnen oder Ablenkung zu finden. Andere verlieren hingegen komplett den Appetit. Auch Magen-Darm-Beschwerden wie Völlegefühl, Sodbrennen oder Durchfall können auf Stress hinweisen.
Unser Körper reagiert auf Stress, indem er verstärkt das Stresshormon Cortisol ausschüttet. Das kann den Blutzuckerspiegel und den Appetit steuern. Es ist ein Warnsignal, wenn wir unser Essverhalten nicht mehr als Ausgleich, sondern als “Beruhigungspille” nutzen. In Stressphasen ist es wichtig, darauf zu achten, sich ausgewogen und stressfrei zu ernähren. Leichte, vitaminreiche Kost tut dem Körper dann gut.
Anzeichen 4: Schlafstörungen
Eine der häufigsten Folgen von Stress ist, dass wir nachts nicht zur Ruhe kommen oder häufig aufwachen. Unser Gehirn arbeitet weiter auf Hochtouren, statt zur inneren Sammlung zu kommen. Verspannungen und negative Gedankenkreise lassen uns wach liegen.
Schlafprobleme können ein deutliches Warnsignal für Überlastung sein. Sie schwächen uns zusätzlich, da der Körper keine Ruhephasen bekommt. Um diesem Teufelskreis zu entkommen, sollte man versuchen, den Tag bewusst zu entspannen und bereits am Nachmittag auf aufregende Tätigkeiten oder Bildschirmgeräte zu verzichten. Leichte körperliche Bewegung und ein entspanntes Abendritual können den Körper auf Ruhe einstimmen.
Anzeichen 5: Gereiztheit und Nervosität
Hoher Stress äußert sich oft auch durch ein verändertes Sozialverhalten. Wir neigen eher zu Gereiztheit, Unlust oder Nervosität im Umgang mit anderen. Durch die Daueranspannung unseres Nervensystems reagieren wir empfindlicher auf Reize und Stresssituationen.
Kleine Missverständnisse oder Störungen können uns dann leichter aus der Fassung bringen. Wir ziehen uns häufiger zurück oder sind unkonzentriert. Dabei sind soziale Kontakte und Zuwendung wichtig für unser seelisches Gleichgewicht.
In Stressphasen ist es ratsam, selbstkritisch auf sein Verhalten zu achten und gegebenenfalls eine Auszeit zu nehmen. Auch bewusste Entspannung und das positive Fokussieren auf zwischenmenschliche Beziehungen können helfen, gelassener und ausgeglichener zu bleiben.
Anzeichen 6: Leistungsabfall
Zu guter Letzt sollte man auf negative Veränderungen der eigenen Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit achten. Hoher Stress schwächt auf Dauer Körper und Geist. So fällt es uns zunehmend schwerer, uns zu konzentrieren oder bestimmte Aufgaben zu erledigen.
Auch Lerneffekte und die Problemlösungsfähigkeit können leiden. Wir neigen eher zu Fehlern und blackouts. Solche Anzeichen sind ein Hinweis darauf, dass unser Belastbarkeitslimit überschritten ist. Wer rechtzeitig auf seinen Körper hört, kann dem Leistungsabfall entgegenwirken, indem er seine Aufgaben entschleunigt angeht und bewusste Pausen einplant.
Fazit
Die frühzeitige Wahrnehmung von Warnsignalen ist entscheidend, um Stress gesund zu begegnen. Anhand der oben genannten Anzeichen können wir selbstkritisch unser momentanes Stresslevel einschätzen. Hilfreich ist es dann, prioritäre Aufgaben von weniger dringenden zu trennen und auch Nein sagen zu lernen.
Mit bewusster Entspannung, Auszeiten und Unterstützung durch soziale Kontakte lässt sich Stress reduzieren. Unser Körper und Geist sind kostbare Ressourcen – umso mehr sollten wir auf ihre Bedürfnisse hören.
Friedrich Müller ist ein leidenschaftlicher Schriftsteller, Denker und Visionär aus dem Herzen Deutschlands. Mit einer tiefen Liebe zur deutschen Sprache und Kultur hat er sich entschlossen, diese Website ins Leben zu rufen, um eine Brücke zwischen Worten und Gedanken zu schlagen.