Wie du dich selbst lieben lernst, wenn du mit Depressionen zu kämpfen hast

Zuletzt aktualisiert am June 7, 2024 by Friedrich Müller

Depressionen können es einem sehr schwer machen, sich selbst zu lieben und wertzuschätzen. Wenn man in einer depressiven Phase steckt, fühlt man sich oft wertlos und hilflos. Es kann dann besonders schwer fallen, nett zu sich selbst zu sein.

In Wirklichkeit verdient jeder Mensch Liebe und Akzeptanz – auch wenn man psychisch krank ist. In diesem Artikel gebe ich einige Tipps, wie man trotz Depressionen lernen kann, sich selbst zu respektieren und wertzuschätzen.

Akzeptiere deine Gefühle

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Bei Depressionen ist es völlig normal, sich trüb und traurig zu fühlen. Anstatt dich dafür zu verurteilen oder deine Gefühle als “falsch” abzutun, ist es wichtig, sie anzuerkennen. Sage dir, dass es in Ordnung ist, wie du dich fühlst, und dass solche Gefühle nur vorübergehend sind. Versuche, mit Mitgefühl auf dich selbst zu blicken. Wenn du deine negativen Emotionen akzeptierst, anstatt sie zu verdrängen, kannst du sie nach und nach besser verarbeiten.

Ein guter erster Schritt ist auch, deine Symptome wie Antriebslosigkeit oder Selbstzweifel beim Namen zu nennen. Sag dir selbst offen “Ich fühle mich gerade niedergeschlagen” oder “Jetzt habe ich wieder Selbstzweifel”. So bringst du Distanz zu deinen Gefühlen und nimmst ihnen etwas ihre Macht.

Sei freundlich zu dir selbst

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Viele Menschen mit Depressionen sind ihr eigener schlimmster Kritiker. Sie denken ständig negatives über sich selbst und urteilen hart über jeden Fehler. Das zieht die Stimmung jedoch nur weiter runter. Stattdessen ist es besser, mit sich selbst so umzugehen wie mit einem guten Freund – also mit Verständnis, Mitgefühl und Aufmunterung.

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Anstatt dich immer wieder für Versagensängste oder Faulheit runter zu putzen, sei freundlich zu dir. Sag dir Sätze wie “Es ist in Ordnung, heute keinen Bock zu haben. Ich akzeptiere dich so wie du bist” oder “Jeder macht Fehler, ich finde dich trotzdem toll”. Studien zeigen, dass selbst mitfühlende Selbstgespräche die Stimmung tatsächlich bessern und Symptome lindern können.

Setze kleine Ziele

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Wenn man depressiv ist, kann schon der Gedanke, am Tag etwas zu tun oder das Haus zu verlassen, erdrückend erscheinen. Deshalb ist es wichtig, sich selbst keine großen oder hohen Erwartungen aufzubürden. Stattdessen hilft es, jeden Tag kleine Ziele zu setzen, die einen noch motivieren.

Beispiele für solche Zielen wären: heute 10 Minuten spazieren gehen, ein gesundes Mittagessen kochen, mit einem Freund telefonieren oder die Wohnung 5 Minuten aufräumen. Wenn man diese kleinen Aufgaben schafft, fühlt man sich oft schon etwas besser und erfolgreicher. Und jeden kleinen Erfolg sollte man sich selbst gegenüber auch würdigen und loben.

Höre auf deinen Körper

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Wenn man deprimiert ist, zehrt das sehr an den Kräften. Deshalb ist es so wichtig, auf die eigenen körperlichen Bedürfnisse zu hören. Gib deinem Körper ausreichend Ruhe, schlafe wenn nötig länger und gönne dir Erholungspausen. Iss regelmäßig kleine, gesunde Mahlzeiten statt dich zu überessen oder zu fasten. Bewegung an der frischen Luft kann ebenfalls guttun, muss aber nicht jeden Tag sein.

Höre auf deinen Körper, wenn er dir sagt, dass etwas zu viel oder zu anstrengend ist. Akzeptiere deine Grenzen und sei nicht zu hart zu dir, wenn du dich ausruhen musst. Deine Gesundheit hat Vorrang, also kümmere dich selbst mit Geduld und Mitgefühl um dich.

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Such dir eine sinnvolle Beschäftigung

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Leere Zeit und Sinnlosigkeitsgefühle können Depressionen verstärken. Deshalb ist es gut, wenn man sich auch in trüben Phasen sinnvoll beschäftigen kann. Das heißt nicht, dass du sofort einen neuen Beruf oder ein Studium anfangen musst. Aber überleg dir Freizeitaktivitäten, die dich auch ein wenig ablenken.

Mögliche Beschäftigungen sind: ein neues Musikinstrument lernen, ein Hobby wie Stricken oder Gärtnern ausüben, Freiwilligenarbeit leisten, Bücher oder Hörbücher konsumieren, Online-Kurse zu interessanten Themen belegen oder Zeit mit einem Haustier verbringen. Einfach etwas, was dir selbst auch in schwierigen Phasen noch etwas Freude bereiten kann.

Such dir Unterstützung

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Depression ist eine schwere psychische Erkrankung, die man selten allein bewältigen kann. Es ist ein Zeichen von Stärke und nicht von Schwäche, wenn man in einer Krise nach Hilfe sucht. Öffne dich Freunden oder der Familie, indem du über deine Gefühle sprichst. Eventuell ist auch eine Therapie ratsam oder der Besuch eines Selbsthilfegroups.

Manchmal reicht schon ein wöchentliches Treffen mit einer vertrauten Person, um Kraft zu tanken. Suche dir Menschen, die ehrlich für dich da sind, ohne zu urteilen. Vertraue darauf, dass es Menschen gibt, die dich so nehmen wie du bist und die dir den Rücken stärken.

Sei geduldig mit dir

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Vergiss nicht: Wenn du erst seit kurzem depressive Symptome hast, brauchst du Zeit, um Wege aus der Krise zu finden. Es ist völlig normal, dass nicht von heute auf morgen alle Sorgen verschwunden sind. Sei daher geduldig und nachsichtig mit dir selbst.

Auch wenn dir manche Tage richtig schwer fallen – du hast es geschafft, jeden Tag einen Schritt weiter zu gehen. Auch kleine Fortschritte sind Fortschritte. Vertraue darauf, dass sich dein Wohlbefinden nach und nach verbessern wird, wenn du liebevoll mit dir selbst umgehst.

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Denk daran: Depression ist heilbar. Auch wenn die Achterbahnfahrt der Gefühle anstrengend ist – du bist stark genug, damit umzugehen. Vertraue darauf, dass es wieder besser wird.

Mit der Zeit und mit der richtigen Unterstützung lernst du Stück für Stück, dich selbst so zu akzeptieren und zu schätzen, wie du bist. Auch wenn Depressionen immer wieder kommen können – du verdienst es, dich selbst zu lieben.

Fazit

Trotz Depressionen ist es möglich, ein gesundes Selbstwertgefühl und Selbstmitgefühl zu entwickeln. Dafür ist es wichtig, geduldig und mitfühlend mit sich selbst umzugehen. Akzeptiere deine Gefühle, sprich offen über Schwierigkeiten, setze kleine Ziele und kümmere dich liebevoll um dich. Auch wenn die Krankheit einen Teil von dir ausmacht – du bist so viel mehr als deine Symptome. Vertraue darauf, dass es besser wird.

Mit der richtigen Unterstützung und dem Willen, dich selbst zu akzeptieren, wie du bist, lernst auch du Stück für Stück, dich selbst so anzunehmen und zu lieben, wie du es verdienst. Lass dich dabei nicht entmutigen und bleib dran – jeder Schritt in die richtige Richtung zählt. Du bist es wert.